In vielerlei Hinsicht war er der ursprüngliche Elektroingenieur: Obwohl er nur eine Grundausbildung genoss und in der Sonntagsschule Lesen und Schreiben lernte, änderte sich Faradays Leben, nachdem er eine Eintrittskarte für die Vorlesungen eines der führenden Wissenschaftler seiner Zeit, Sir Humphry Davy, an der Royal Institution erhalten hatte. Er schrieb den Inhalt der Vorlesung sorgfältig auf und legte Davy eine gebundene Kopie vor, woraufhin er von Davy als Assistent eingestellt wurde. Er wurde schließlich Professor auf Lebenszeit an der Royal Institution.

Sein größtes Werk war jedoch die Elektrizität. Faraday entwickelte die elektromagnetische Induktion. Er wies auch nach, dass sich die Ladung nur auf der Außenseite eines geladenen Leiters befindet und dass die äußere Ladung keinen Einfluss auf etwas hat, das in einem Leiter eingeschlossen ist; dieser Abschirmeffekt wird im Faradayschen Käfig genutzt.

In einer von Klassenunterschieden geprägten Gesellschaft galt Faraday als Mitglied der Arbeiterklasse und als jemand, mit dem man sich gesellschaftlich nicht abgeben wollte. Dennoch erhielt er eine Audienz bei Königin Victoria. Er war der Begründer der beliebten Weihnachtsvorlesungen der Royal Institution. Die Einheit der Kapazität, das Farad, ist nach ihm benannt; sein Bild wurde auf britische £20-Banknoten gedruckt.